Warum ist die Berechnung des Gasverbrauchs wichtig? Ein zu hoher Gasverbrauch bedeutet nicht nur steigende Gaskosten, sondern wirkt sich auch auf den CO₂-Ausstoß aus. Eine prĂ€zise Berechnung hilft Dir, Deinen Verbrauch zu optimieren, effizienter zu heizen und Energiekosten zu senken. Besonders im Winter, wenn der Heizbedarf steigt, kann eine bewusste Nutzung den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Nutze unsere praktischen Rechner, um Deinen Energieverbrauch einfach und schnell umzurechnen.

Ein hoher Gasverbrauch kann Kosten in die Höhe treiben und die Umwelt belasten. Wir zeigen Ihnen anschaulich, wie man den Gasverbrauch berechnen kann, um Geld und Energie zu sparen. Zudem erfÀhrst du in unserem Blog-Beitrag alle weiteren Hintergrundinformationen, die die Berechnung des Gasverbrauchs beeinflussen.

Gasverbrauch berechnen – So geht's

Um die eigene Lage besser einschĂ€tzen zu können, kannst Du Deinen Gasverbrauch berechnen. Im Folgenden zeigen wir Dir, wie Du Deinen Verbrauch ermittelst, die Jahresrechnung ĂŒberprĂŒfst oder die Heizkosten einer neuen Wohnung einschĂ€tzen kannst.

Eine potenzielle HĂŒrde auf dem Weg zum Ergebnis ist fĂŒr viele die Verwendung unterschiedlicher Einheiten. WĂ€hrend der heimische GaszĂ€hler den Verbrauch in Kubikmeter (mÂł) angibt, weist die Rechnung die gelieferte Gasmenge in Kilowattstunden (kWh) aus.

Die Formel zur Berechnung des Gasverbrauchs ist:
Kubikmeter (m3) x Brennwert (kWh/m3) x Zustandszahl = Kilowattstunden (kWh)

Gasverbrauch berechnen - Infografiik der Formel zur Berechnung

Brennwert? Zustandszahl? Der Brennwert beschreibt die QualitĂ€t des Gases und gibt an, wie viel Energie ein Kubikmeter Gas enthĂ€lt. Angegeben wird der Wert in Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m3). Üblicherweise liegt der Brennwert zwischen 8,0 und 12,5 kWh/m3. Die Zustandszahl bleibt ohne Einheit und beschreibt das VerhĂ€ltnis des Gasvolumens vom Normzustand (Temperatur 0 Grad Celsius, Druck 1 bar) zum Betriebszustand bei Dir zu Hause.

Brennwert und Zustandszahl findest Du auf der letzten Gasrechnung. Sollte Dir die Abrechnung nicht vorliegen, dann kannst Du badenova fĂŒr Nachfragen montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 2 79 10 20 erreichen.


Online Gasumrechner mÂł in kWh

Nutze unseren Gasrechner, um Deinen Verbrauch einfach und schnell umzurechnen. Gib Deine Werte ein und erhalte die Umrechnung in Kilowattstunden (kWh).

Jahresverbrauch in m3:
Brennwert:
Zustandszahl:

Gasverbrauch in kWh:

Bitte Werte eingeben und "Berechnen" klicken.

Falls Du eine Beispielrechnung suchst, findest Du weiter unten einige konkrete Berechnungen fĂŒr unterschiedliche Haushalte und GebĂ€udearten.


Schnelle Umwandlung von m³ in kWh – eine einfache Regel

Wenn Du Deinen Gasverbrauch von Kubikmetern in Kilowattstunden umrechnen möchtest, gibt es eine einfache Faustregel: Multipliziere Dein Gasvolumen in mÂł mit dem Faktor 10. Dies ist eine NĂ€herung, denn der tatsĂ€chliche Umrechnungswert kann je nach Energieversorger und Gasbeschaffenheit variieren. Bedenke, dass dies nur ein Richtwert ist und fĂŒr genaue Abrechnungen die exakten Umrechnungsfaktoren verwendet werden sollten.

Die einfache Faustregel zur Umrechnung:
Gasverbrauch in m³ × 10 ≈ Gasverbrauch in kWh

Diese Regel liefert eine grobe SchĂ€tzung, da der exakte Wert von Brennwert und Zustandszahl abhĂ€ngt. FĂŒr genauere Berechnungen solltest Du die oben genannte Formel nutzen oder unseren Gasverbrauchsrechner verwenden.

Die Bedeutung des Brennwerts

Der Brennwert ist ein Maß dafĂŒr, wie viel Energie in einem Kubikmeter Gas steckt. Je höher der Brennwert, desto mehr WĂ€rme kann erzeugt werden. Er wird in kWh/mÂł angegeben und kann auf Deiner Gasrechnung oder von Deinem Energieversorger in Erfahrung gebracht werden. Der Brennwert ist entscheidend, um den tatsĂ€chlichen Energiegehalt Deines Gases zu bestimmen.

Einfluss von Druck und Temperatur – die Zustandszahl

Die Zustandszahl (Z) korrigiert den gemessenen Gasverbrauch auf die Standardbedingungen (Normzustand) von Druck und Temperatur. Sie berĂŒcksichtigt, dass Gas sich je nach Druck und Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht. Die Zustandszahl variiert regional und saisonal und ist fĂŒr eine exakte Umrechnung unerlĂ€sslich.


Gasverbrauch berechnen – Beispiel

Deine Rechnung weist einen Gasverbrauch von 1.000 Kubikmeter (m3) aus. Der Brennwert liegt bei 10 Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m3) und die Zustandszahl bei 0,9. Daraus ergibt sich folgender durchschnittlicher Gasverbrauch pro Jahr:
1000 m3 x 10 kWh/m3 x 0,9 = 9.000 kWh

Dieser Wert hilft Dir, Deinen Verbrauch mit dem Durchschnitt zu vergleichen. Falls Dein Verbrauch deutlich höher ist, könnten mangelhafte WÀrmedÀmmung, ein veraltetes Heizsystem oder ein ineffizientes Heizverhalten die Ursache sein.


Gasverbrauch nach HaushaltsgrĂ¶ĂŸe

Gasverbrauch fĂŒr 1 Person

Ein 1-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittlich 5.000 bis 6.000 kWh pro Jahr.

Gasverbrauch fĂŒr 2 Personen

Ein 2-Personen-Haushalt benötigt ca. 10.000 bis 12.000 kWh jÀhrlich, abhÀngig von WohnflÀche und Nutzung von Warmwasser.

Gasverbrauch in MehrfamilienhÀusern

Je grĂ¶ĂŸer Deine WohnflĂ€che ausfĂ€llt, desto mehr Gas wirst Du benötigen. Die GebĂ€udebeschaffenheit beeinflusst auch den Gasverbrauch. Eine schlechte DĂ€mmung, wie bei Altbauten, fĂŒhrt zu einem höheren Verbrauch, wĂ€hrend moderne, gut gedĂ€mmte MehrfamilienhĂ€user den Verbrauch senken können.

In Ein- und ZweifamilienhÀusern ist der Gasverbrauch pro Quadratmeter im Vergleich zu MehrfamilienhÀusern signifikant höher.

Anhand unserer Formeln kannst Du Deinen Gasverbrauch schnell und unkompliziert selbst berechnen. Dazu benötigst Du die Quadratmeterzahl Deiner Wohnung oder Deines Hauses und den durchschnittlichen Jahresverbrauch an Gas pro Quadratmeter.

Nutze dazu folgende BerechnungsgrĂ¶ĂŸen: Wird ausschließlich geheizt, so liegt dieser Wert in EinfamilienhĂ€usern und Wohnungen in MehrfamilienhĂ€usern bei rund 140 kWh. Beziehst Du zusĂ€tzlich Warmwasser, dann liegt der Wert bei 160 kWh. FĂŒr die Berechnung des durchschnittlichen Jahresverbrauchs werden beide Werte miteinander multipliziert. Die Formel dazu lautet:

WohnflÀche in Quadratmeter x Gasverbrauch in kWh pro Quadratmeter = durchschnittlicher Jahresverbrauch in kWh

Berechnungsbeispiel: Einfamilienhaus | Heizen

WohnflĂ€che: 150 m2 Gas fĂŒr Heizung: 140 kWh
150m2 x 140 kWh = 21.000 kWh

Berechnungsbeispiel: Einfamilienhaus| Heizen und Warmwasser

WohnflĂ€che: 150 m2 Gas fĂŒr Heizung: 160 kWh
150m2 x 160 kWh = 24.000 kWh

Berechnungsbeispiel: Wohnung Mehrfamilienhaus| Heizen

WohnflĂ€che: 75 m2 Gas fĂŒr Heizung: 140 kWh
75m2 x 140 kWh = 10.500 kWh

Berechnungsbeispiel: Wohnung Mehrfamilienhaus| Heizen und Warmwasser

WohnflĂ€che: 75 m2 Gas fĂŒr Heizung: 160 kWh
75m2 x 160 kWh = 12.000 kWh


So setzen sich die Kosten fĂŒr Gas zusammen

Die Kosten fĂŒr die Gasversorgung werden maßgeblich durch die Infrastruktur bestimmt. Ein komplexes Netz aus Pipelines, Speichern und Verteilstationen gewĂ€hrleistet die kontinuierliche Versorgung der Verbraucher.

Laut BMWK (Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Klimaschutz) setzen sich die Kosten fĂŒr Erdgas aus mehreren Bestandteilen zusammen:

  1. Gasbeschaffung und Vertrieb – abhĂ€ngig von Marktpreisen
  2. Netzentgelte – GebĂŒhren fĂŒr den Gastransport
  3. Steuern und Abgaben – inklusive CO₂-Steuer, die den Preis erhöht

Die GebĂŒhren fĂŒr die Netzentgelte sind notwendig, um die Gasversorgungsinfrastruktur zu warten und auszubauen. Sie stellen sicher, dass das Gasnetz zuverlĂ€ssig funktioniert und die Versorgungssicherheit gewĂ€hrleistet ist.

Je nach Gasanbieter und Tarif können sich die Preise stark unterscheiden. Ein regelmĂ€ĂŸiger Vergleich lohnt sich, um einen gĂŒnstigen Gastarif zu finden.

Die stark schwankenden Preise und die von der Bundesregierung beschlossene Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent (bis Ende MĂ€rz 2024) haben die tatsĂ€chlichen Kosten fĂŒr Gas durcheinanderbracht. Zu Deiner Orientierung, wie sich die Kosten vor dem Beginn des Ukrainekriegs bei Ein- und MehrfamilienhĂ€usern zusammengesetzt haben, greifen wir an dieser Stelle auf eine Übersicht des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus dem Jahr 2017 zurĂŒck.

Einfamilienhaus (EFH) Mehrfamilienhaus (MFH)
Steuern und Abgaben 26 % 27 %
Regulierte Netzentgelte (inkl. Messung, Abrechnung, Messstellenbetrieb) 27 % 25 %
Gasbeschaffung, Vertrieb 47 % 48 %
Durchschnittliche Zusammensetzung des Gaspreises fĂŒr Ein- und MehrfamilienhĂ€user.

Wenn Du wissen willst, was eine Kilowattstunde oder ein Kubikmeter Gas tatsĂ€chlich kostet, dann empfiehlt sich ein Blick auf die Rechnung. Bei klassischen Tarifmodellen weisen die Anbieter in aller Regel die Kosten fĂŒr eine GrundgebĂŒhr aus. Diese wird unabhĂ€ngig vom tatsĂ€chlichen Gasverbrauch monatlich erhoben.


Durchschnittlicher Gasverbrauch in Deutschland

Wenn Erdgas in einem Haushalt ausschließlich zur Beheizung genutzt wird, hĂ€ngt der Gasverbrauch nicht unbedingt von der Anzahl der Personen ab, die im Haushalt leben, sondern viel mehr von der WohnungsflĂ€che. Es spielt keine Rolle, ob zwei oder vier Personen in einer 80 mÂČ großen Wohnung leben, in der alle Zimmer beheizt werden. Daher wird der Gasverbrauch primĂ€r von der GrĂ¶ĂŸe der Wohnung und der Heizleistung der Gasanlage bestimmt:

WohnflĂ€che (mÂČ) Durchschnittlicher Gasverbrauch pro Jahr (Heizen in kWh)
bis 40 mÂČ 4.000 - 5.600 kWh
50 mÂČ 7.000 kWh
60 mÂČ 8.400 kWh
70 mÂČ 9.800 kWh
80 mÂČ 11.200 kWh
90 mÂČ 12.600 kWh
100 mÂČ 14.000 kWh
120 mÂČ 18.000 kWh
140 mÂČ 21.000 kWh
160 mÂČ 24.000 kWh
ĂŒber 200 mÂČ 32.000 - 40.000+ kWh
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese nur ein Durchschnittswert sind und dass der tatsÀchliche Gasverbrauch je nach den individuellen UmstÀnden eines Haushalts erheblich variieren kann.

Gasverbrauch nach Personenzahl

Der Gasverbrauch hĂ€ngt auch davon ab, ob das Gas nur fĂŒr die Heizung oder auch fĂŒr das Warmwasser genutzt wird. FĂŒr das Warmwasser verbrauchen drei Personen zwischen 1.800 und 2.400 kWh im Jahr:

HaushaltsgrĂ¶ĂŸe Durchschnittlicher Gasverbrauch
(Warmwasser, Angabe pro Jahr)
1 Person 600 – 800 kWh
2 Personen 1.200 – 1.600 kWh
3 Personen 1.800 – 2.400 kWh
4 Personen 2.400 – 3.200 kWh
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese nur ein Durchschnittswert sind und dass der tatsÀchliche Gasverbrauch je nach den individuellen UmstÀnden eines Haushalts erheblich variieren kann.

Gasverbrauch in Altbau oder Neubau

Auch die GebĂ€udeart ist von Bedeutung. So verlieren frei stehende EinfamilienhĂ€user mehr WĂ€rme als ReihenhĂ€user – Altbauten mehr als neue.

Die Formel lautet hier: je mehr AußenwĂ€nde, desto höher fallen WĂ€rmeverlust und durchschnittlicher Gasverbrauch aus.

Die Tabelle 3 verdeutlicht die GrĂ¶ĂŸenordnungen. AuffĂ€llig: Im Vergleich zu Immobilien, die vor 1977 gebaut wurden, benötigen Neubauten mit effektivem DĂ€mmsystem nur noch 30 Prozent der Energie im Vergleich zu HĂ€usern, die vor dem Jahr 1997 ohne WĂ€rmeschutz gebaut wurden.

Art der Immobilie Bis 1977 Ab 2022 Neubauten
Wohnung 40 m2 9.000 kWh 4.900 kWh 750 – 3.000 kWh
Wohnung 60 m2 14.800 kWh 7.300 kWh 1.100 – 4.400 kWh
Wohnung 85 m2 21.000 kWh 10.400 kWh 1.600 – 6.300 kWh
Reihenhaus 100 m2 20.000 kWh 10.000 kWh 1.500 – 6.300 kWh
Reihenhaus 120 m2 24.000 kWh 12.000 kWh 1.800 – 7.500 kWh
Einfamilienhaus 140 m2 28.000 kWh 14.000 kWh 2.200 – 8.750 kWh
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese nur ein Durchschnittswert sind und dass der tatsÀchliche Gasverbrauch je nach den individuellen UmstÀnden eines Haushalts erheblich variieren kann.

Der Gasverbrauch kann hĂ€ufig von der Art der Heizung abhĂ€ngen. Moderne Brennwertkessel sind in der Regel effizienter als Ă€ltere Heizungen, da sie mehr WĂ€rme aus dem Gas gewinnen können. Außerdem gibt es auch alternative Heizungssysteme wie WĂ€rmepumpen oder Solarkollektoren, die deutlich weniger Gas verbrauchen oder sogar gĂ€nzlich auf Gas verzichten.

Ein moderner Brennwertkessel hat zum Beispiel einen Wirkungsgrad von bis zu 98%, wÀhrend Àltere Heizungen oft nur einen Wirkungsgrad von 70% oder weniger haben.


Gasverbrauch reduzieren - Energiespartipps

Sollten Deine Gasrechnungen aus der Vergangenheit aber wiederholt Nachzahlungen ausgewiesen haben, dann deutet das auf Sparpotenziale hin. Wir haben fĂŒr Dich die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen Du Deinen Gasverbrauch reduzieren kannst.

Infografik "Gasverbrauch reduzieren"
Tipps zur Reduzierung des Gasverbrauchs

Richtige Heiztemperatur

Heizen mit zu hohen Temperaturen kann mĂ€chtig ins Geld gehen. Vor allem, wenn ein einziges Thermostat die Temperatur Deines Hauses regelt, kann der Gasverbrauch schnell in unnötige Höhen schnellen. Wenn Du Nachzahlungen durch einen zu hohen Gasverbrauch vermeiden möchtest, dann empfiehlt sich als Sofortmaßnahme ein Blick auf das Thermometer.

Raumtemperaturen von 20 bis 21 Grad Celsius sorgen fĂŒr eine angenehme WĂ€rme und halten Deinen Gasverbrauch in Schach. Badezimmer können mit bis zu 23 Grad Celsius ein wenig wĂ€rmer werden. Im Schlafzimmer reichen in der Regel 18 Grad Celsius aus. Auch eine Nachtabsenkung der Temperatur ist sinnvoll. Weniger ist hier mehr. Nicht nur das Klima profitiert davon, sondern auch Dein Geldbeutel. Laut der Stiftung Warentest reduziert das Absenken der Raumtemperatur von 22 auf 21 Grad Celsius den Gasverbrauch so, dass die Heizkosten um rund sechs Prozent sinken. Das bedeutet: Ursache fĂŒr einen zu hohen Gasverbrauch sind vielfach zu hohe Temperaturen.

Dicht machen

TĂŒr zu! Erinnert Dich das auch an Deine Kindheit? Dieser Hinweis ist dabei so einfach wie wirkungsvoll. Um Deinen Gasverbrauch zu senken, ist es ratsam, die TĂŒren zu den HauptrĂ€umlichkeiten geschlossen zu halten. Offene TĂŒren heizen Deinen Flur mit und sorgen dafĂŒr, dass Dein Gasverbrauch höher ausfĂ€llt.

Selten genutzte RĂ€ume musst Du nicht immer auf die WohlfĂŒhltemperatur aufheizen. Und nicht vergessen, dichtmachen, lohnt sich auch hier: RolllĂ€den und VorhĂ€nge vermindern den WĂ€rmeverlust nach draußen. Dicht schließende TĂŒren und Fenster senken Deinen Gasverbrauch ebenfalls. HierfĂŒr benötigtes Dichtband und Gummidichtungen gibt es fĂŒr wenig Geld im Baumarkt.

TĂŒren geschlossen halten, um den Gasverbrauch zu senken © Shutterstock

LĂ€ngere Abwesenheit

Wenn bei Dir fĂŒr eine lĂ€ngere Zeit niemand zu Hause ist (z.B. Urlaub, Dienstreise etc.), dann senkst Du Deinen Gasverbrauch ganz erheblich, wenn Du Deine Gastherme einfach ausschaltest. Dadurch verhinderst Du, dass sich Haus oder Wohnung wĂ€hrend Deiner Abwesenheit aufheizen und reduzierst gleichzeitig den Gasverbrauch.

Doch Achtung: Die Außentemperaturen sollten nicht so niedrig sein, dass möglicherweise Wasserleitungen einfrieren. Moderne Heizungsanlagen verfĂŒgen ĂŒber Ferienprogramme. Diese halten die Heizung gewissermaßen in Bereitschaft und schalten sich in diesen FĂ€llen ein. Alternativ kannst Du beispielsweise Deine Nachbarn bitten, sich um die Heizung zu kĂŒmmern. Vor Deiner Abwesenheit solltest Du auf jeden Fall die Thermostate an den Heizkörpern auf Frostschutz (Sternchen-Symbol) stellen.

Smarte WĂ€rme

Moderne Heizungsanlagen unterstĂŒtzen Dich bestmöglich dabei, Deinen Gasverbrauch zu senken. Die Technik macht es Dir möglich, konstante Temperaturen einzustellen und eine maximale Wohnraumtemperatur zu definieren. Wird diese erreicht, schaltet sich die Heizung automatisch ab.

HÀufig lÀsst sich die neue Technik sogar per Smartphone bedienen. Je nach System und Möglichkeiten kannst Du die Heizung automatisch einschalten, wenn Du nach Hause kommst. Oder Du senkst Deinen Gasverbrauch durch andere individuelle Schaltungsoptionen.

Weitere Informationen rund um das Thema Smarte WĂ€rme findest Du ebenfalls hier auf unserem Blog.

Heizkörper entlĂŒften

Nicht erst wenn’s gluckert, befindet sich Luft im Heizungssystem. Lange bevor sich das verrĂ€terische GerĂ€usch einstellt, kann Luft eine Ursache fĂŒr zu hohen Gasverbrauch sein. Deswegen gilt: RegelmĂ€ĂŸiges EntlĂŒften ist eine effektive Möglichkeit, mit der Du Deinen Gasverbrauch reduzieren kannst.

Wie es gemacht wird, kannst Du im Beitrag Heizung entlĂŒften lesen.

Heizkörper freihalten

Kleidung auf den Heizkörpern ist eine hĂ€ufig anzutreffende Ursache fĂŒr einen hohen Gasverbrauch. Wenn Deine Heizkörper gut zugĂ€nglich sind, dann kannst Du bis zu zehn Prozent Heizenergie einsparen. Weiter reduzieren kannst Du den Gasverbrauch mit alubeschichteten DĂ€mmmatten. Die gibt’s im Baumarkt und werden an der RĂŒckseite des Heizkörpers direkt an die Wand geklebt. Das Material reflektiert die WĂ€rme in den Raum und senkt den Gasverbrauch zusĂ€tzlich.

Richtig lĂŒften

LĂŒften hilft – nicht nur gegen Corona. Kurzes StoßlĂŒften mit weit geöffneten Fenstern anstatt gekippter Fenster trĂ€gt dazu bei, Deinen Gasverbrauch zu senken. WĂ€hrend der Heizperiode reichen rund fĂŒnf Minuten aus.

Wie es gemacht wird, kannst Du im Beitrag Heizen und LĂŒften - Energiespartipps lesen.

Ein bewusster Umgang mit Heizenergie kann nicht nur die Gaskosten senken, sondern auch den CO₂-Ausstoß verringern.
PrĂŒfe auch Deinen Verbrauch von Strom, da dieser oft parallel zum Gasverbrauch steigt. Besonders im Winter kann eine elektrische Zusatzheizung den Stromverbrauch deutlich erhöhen.

Durchschnittlicher Gasverbrauch in Deutschland

Wie hat sich der Gasverbrauch in Deutschland entwickelt?
Laut der Bundesnetzagentur hat Deutschland 2024 insgesamt 844 TWh Gas verbraucht, das entspricht einem Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (811,5 TWh). Trotz dieses Anstiegs liegt der Verbrauch noch immer 14 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021.

Dabei zeigt sich ein Unterschied zwischen Haushalten, Gewerbe und Industrie:

  • Haushalte & Gewerbekunden sparten 17 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018–2021.
  • Industriekunden reduzierten ihren Verbrauch um 12 Prozent.
  • Dennoch entfielen 2024 rund 39 Prozent des gesamten deutschen Gasverbrauchs auf Haushalte und Gewerbe, wĂ€hrend 61 Prozent von Industriekunden genutzt wurden.

Wetter und Gasverbrauch
Ein wichtiger Einflussfaktor auf den Gasverbrauch sind die Temperaturen. 2024 lagen die Durchschnittstemperaturen knapp 0,9 Grad ĂŒber dem Mittel der Jahre 2018–2021. Vor allem der Februar war mit 4,4 Grad ĂŒber dem Monatsmittel besonders mild, wĂ€hrend Januar und Dezember jeweils 0,5 Grad kĂ€lter waren als in den Vorjahren.

Diese milden Wintermonate fĂŒhrten dazu, dass weniger geheizt wurde, was sich positiv auf den Gasverbrauch privater Haushalte auswirkte. Dennoch zeigt sich, dass Witterungsschwankungen eine große Rolle fĂŒr den individuellen Verbrauch spielen.


Fazit: Gasverbrauch im Blick behalten

Den eigenen Gasverbrauch zu berechnen und zu analysieren, hilft dabei, Einsparpotenziale zu erkennen. Mit einem effizienten Heizverhalten, modernen Gasheizungen und einem passenden Gastarif kannst Du Energiekosten senken und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Falls Du Dich fĂŒr einen passenden Gastarif interessierst, kannst Du unseren Tarifvergleichsrechner nutzen und verschiedene Angebote vergleichen.


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