Bevor Du eine neue Heizung kaufst, solltest Du mit der Recherche beginnen. Stelle Dir folgende Fragen:
- Welche Heizsysteme stehen zur Verfügung?
- Was kostet eine neue Heizung im Schnitt?
- Welche Heizung entspricht meinen Anforderungen am ehesten?
Mit einer neuen Heizung kannst Du Energie sparen und Deine laufenden Kosten senken. Zusätzlich steigerst Du den Wert Deiner Immobilie indem Du auf erneuerbare Energien umsteigst.
Gut zwei Drittel der Heizungen in Deutschland arbeiten nur noch unzureichend, da sie zu alt sind. Nach 15 bis 20 Jahren lohnt es sich, über eine neue Heizungsanlage oder zumindest eine Instandsetzung nachzudenken.
Der Austausch einer alten Heizanlage bietet Dir einen wirtschaftlichen Vorteil, da neue Anlagen mit neuen Technologien effizienter arbeiten. Und Du leistest dadurch einen Beitrag zum Umweltschutz.
Diese Anzeichen verraten Dir, dass es Zeit für einen Heizkesselaustausch ist
Wenn Dein Heizkessel älter als 15 Jahre ist, häufig repariert werden muss und die Brennstoffkosten stetig steigen, lohnt es sich über einen Austausch Ihres Heizkörpers nachzudenken.
Auch wenn Dir Geräusche Deiner Heizung auffallen, das Warmwasser nicht richtig warm wird oder die Räume nicht richtig aufheizen, kann das darauf hindeuten, dass Deine Heizung nicht mehr voll funktionsfähig ist.
Das Gesetzt schreibt in diesem Fall vor, dass Konstanttemperaturkessel, die älter als 30 Jahre sind und eine Nennwärmeleistung von vier bis 400 Kilowatt haben, ausgetauscht werden müssen. Diese Regelung gilt nur für Konstanttemperaturkessel. Nicht für Niedertemperatur- und Brennwertkessel.
Welche Möglichkeiten hast Du?
Bei der Anschaffung einer neuen Heizung stehst Du vor einer Vielzahl von Entscheidungen. Welcher Energieträger und welche Technologie passt am besten zu Dir? Wie kannst Du Deine Energiebilanz verbessern? Und was gibt es sonst noch zu beachten?
Dir stehen verschiedene Heizsysteme zur Verfügung. Diese kannst Du entweder kaufen oder mieten.
Was kostet eine Heizung für ein Einfamilienhaus?
Wenn es um die Anschaffung einer neuen Heizung geht, stellst Du Dir sicherlich auch die Preisfrage: Wie viel kostet eine neue Heizung? Berücksichtige beim Kauf einer Heizung neben den Kosten für Technik und Montage auch die Kosten für Wartung und die Betriebskosten. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Heizung kostengünstiger zu mieten.
Die Kosten für eine neue Heizung hängen von vielen Faktoren ab. Je nach Technik kann eine neue Heizung zwischen 5.000 und 25.000 Euro kosten. Nicht jede Heizungsanlage bietet sich für jedes Haus an.
Wir zeigen Dir, welche Heizungsarten zur Verfügung stehen und welche Vorteile sie bieten.
Neue Heizung kaufen und langfristig Kosten senken? Wir beraten dich kompetent und herstellerunabhängig.
Diese Heizungsarten gibt es
Erdgas-Brennwertheizung
Wenn Du mit Erdgas heizen willst, steht Dir die Erdgas-Brennwertheizung mit oder ohne Solarthermie zur Verfügung. Hier kannst Du Deinen CO2-Ausstoß auf ein Minimum reduzieren und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Hierzu muss Dein Wohngebiet an das Erdgasnetz angeschlossen sein.
Durch die Gas-Brennwertheizung wird der Energieinhalt des Brennstoffs fast vollständig in Wärme umgewandelt. Sie eignet sich für nahezu alle Gebäude, ist aber besonders attraktiv für Altbauten, die einen erhöhten Bedarf an Heizenergie aufweisen.
Die Vorteile einer Erdgas-Brennwertheizung zusammengefasst:
- Besonders energieeffizient
- Kostengünstige Technik
- Einfache und problemlose Installation
Erdgas-Brennwertheizung mit Solarwärme
Wenn Du Deine Erdgas-Brennwertheizung mit Solarwärme ergänzt, kannst Du Dein warmes Wasser auf ökologische und auch wirtschaftliche Weise produzieren. Sollte wegen zu geringer Sonneneinstrahlung die Wassertemperatur im Brauchwasser-Speicher zu niedrig sein, springt der Brennwertkessel ein und heizt automatisch nach. Diese Variante bietet sich ebenfalls besonders für Besitzer eines Altbaus an, wenn dieser an das Erdgasnetz angeschlossen ist.
Diese Vorteile bietet eine Erdgas-Brennwertheizung mit Solarwärme:
- 60% Einsparpotential für Warmwasser
- Hohe Förderung durch Zuschüsse möglich
- Wertsteigerung der Immobilie durch Erfüllung des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes
Brennstoffzellenheizung
Eine weitere attraktive Variante ist die Brennstoffzelle. Mit einer Brennstoffzelle gehst Du einen Schritt weiter in Richtung Zukunft. Eine Brennstoffzelle ist der ideale Energielieferant für moderne Wohngebäude.
Es werden Praktikabilität und Effizient vereint: Wärme- und Stromerzeugung können auf kleinstem Raum verbunden werden und die Brennstoffzelle weist verglichen mit bestehenden Lösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung einen deutlich höheren elektrischen Wirkungsgrad auf.
Für wen eignet sich die Brennstoffzellenheizung? Die Brennstoffzellenheizung bietet sich besonders zur Nachrüstung bereits bestehender Ein-bzw. Zweifamilienhäuser oder im Neubau an.
Diese Vorteile bietet die Brennstoffzelleheizung:
- Die besonders schadstoffarme und umweltschonende Technologie ist zukunftsweisend
- Eine nachhaltige Reduktion der Stromkosten
- Die Brennstoffzellenheizung erfüllt das EWärmeG und steigert so den Wert Deines Gebäudes
- Bis zu 11.1000 Euro staatliche Unterstützung möglich
Gas-Wärmepumpen
Gas-Wärmepumpen sind wahre Multitalente in der Nutzung von Umweltwärme. Hierbei wird die Umweltwärme aus dem Erdreich, der Luft und Wasser genutzt, was zudem kostenlos ist. Bei mittleren und großen Häusern stellt eine Gas-Wärmepumpe den idealen Wärmelieferanten dar. Durch die Verbindung von Erdgas mit der Wärmepumpe kannst Du auf eine preiswerte und zuverlässige Art heizen.
Besonders attraktiv macht die Gas-Wärmepumpe Folgendes:
- Geringe Wartungskosten
- Der hohe Wirkungsgrad
- Klimafreundlich durch reduzierten CO2-Ausstoß
Holzpelletheizung
Du willst auf eine naturbelassene Art Wärme erzeugen? Dann bietet sich Heizen mit Holz an. Bei einer Holzpelletheizung wird mit Holzpellets geheizt. Diese lassen sich durch ihre einheitliche Form gut lagern und werden automatisch in den Heizkessel transportiert. Ein Kilogramm Holzpellets weist in etwa die gleiche Heizleistung wie ein halber Liter Heizöl auf.
Besonders für Mehrfamilienhäuser bietet sich eine Holzpelletheizung dank der geringen laufenden Kosten an. Je höher der Wärmebedarf ist, desto schneller können die günstigen laufenden Kosten den relativ hohen Anschaffungspreis ausgleichen.
Die Vorteile einer Holzpelletheizung auf einen Blick:
- Besonders komfortabel dank der automatischen Heizkessel-Beschickung
- Ökologisch durch die Verwendung von nachwachsenden, regional verfügbaren Rohstoffen
- Klimafreundlich durch CO2-neutrale Verbrennung
Solarthermie
Wenn Du Dich für eine ausgereifte und zukunftsweisende Technologie interessierst, bietet sich eine Solarthermie an. Hier wird die Energie der Sonne zur Warmwasserbereitung und optional auch zur Heizungsunterstützung genutzt.
Die hohe finanzielle Unterstützung durch den Staat macht die Solarthermie neben folgenden Punkten besonders attraktiv:
- Eine Problemlose Installation aller Anlagen-Komponenten
- Eine hohe Rentabilität durch die Verringerung der Heizkosten
- Klimafreundlichkeit, da die Solarthermie CO2-emissionsfrei ist
Blockheizkraftwerke (BHKW)
Mit einem Blockheizkraftwerk erzeugst Du nicht nur Wärme für Heizung und Warmwasser, sondern auch Strom. Angetrieben wird das Blockheizkraftwerk durch einen Verbrennungsmotor mit Erdgas. Durch den Generator, den der Motor betreibt, wird der Strom erzeugt. Dabei entsteht Abwärme, die für die Heizung und Warmwasserzubereitung genutzt wird.
Da ein Blockheizkraftwerk einen besonders hohen Wirkungsgrad bei der Wärmeerzeugung hat, eignet sich dieses Model besonders für größere Ein- und Mehrfamilienhäuser, die einen hohen Wärmebedarf aufweisen.
Ein Blockheizkraftwerk bietet für Dich diese Vorteile:
- Besonders klimafreundlich durch geringe CO2-Emissionen
- Unabhängigkeit von den steigenden Strompreisen
- Wirkungsvoll durch eine besonders effiziente Wärme- und Stromerzeugung
Öl-Brennwertheizung
Eine Öl-Brennwertheizung kann überall dort eingesetzt werden, wo andere Energiequellen nicht zur Verfügung stehen. Die Öl-Brennwertheizung nutzt, wie die Erdgas-Brennwertheizung auch, zusätzlich zur Verbrennungswärme die Abgaswärme. Somit kann die Heizung eine nahezu verlustfreie Umwandlung der Primärenergie in Wärmeenergie gewährleisten.
Das Klimapaket der Bundesregierung sieht vor, dass Öl-Brennwertheizungen allerdings nur noch dort eingebaut werden sollen, wo keine Alternativen vorhanden sind.
Die Vorteile der Öl-Brennwertheizung sind:
- Eine Kostengünstige Anschaffung
- Eine Ausgereifte Technologie
- Besonders energiesparend durch die Brennwerttechnologie