Diesjähriges Motto: „natur:verbunden“
Vier Jahre nach der Ernennung des „World Environment Day“ durch die Vereinten Nationen ernennt auch Deutschland den 5. Juni zum Tag der Umwelt. Jedes Jahr aufs Neue steht er unter einem anderen Motto, denn das Thema „Umweltschutz“ ist bekanntlich vielseitig. Der diesjährige Slogan lautet „natur:verbunden“, 2019 lief der 5. Juni unter der Parole „Insekten schützen – Vielfalt bewahren!“. Auf der Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit findest Du alle Mottos von 1980 bis heute. Über 150 Staaten beteiligen sich weltweit an diesem 5. Juni, um das Umweltbewusstsein der Menschheit zu schärfen – denn es ist wissenschaftlich belegt, dass der Klimawandel zum Großteil anthropogene Ursachen hat.Dieser Blogbeitrag soll Dir helfen, umweltbewusster durch Deinen Alltag zu gehen. Wir zeigen Dir, was Du ganz einfach ändern oder umsetzen kannst, ohne ein Gefühl von Verzicht oder Askese zu haben. Denn wir finden:
Jeder Tag sollte ein „Tag der Umwelt“ sein.
Umweltschutz bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen und Bestrebungen mit dem Ziel, die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen zu sichern, den Naturhaushalt (d. h. die Gesamtheit der Bestandteile Boden, Wasser, Luft, Klima, Tiere und Pflanzen sowie das Wechselgefüge zwischen ihnen) zu schützen und eingetretene Schäden zu beheben.
Unsere Tipps für mehr Umweltschutz im Alltag:
1. Auf Bio-Qualität achten
Gemüse und Obst aus ökologischem Anbau sind durch den Verzicht auf Herbizide und Pestizide umweltfreundlicher als aus konventionellem Anbau. Generell wird bei Bio-Produkten weniger Chemie verwendet, so dürfen bei konventionell hergestellten Lebensmitteln beispielsweise etwa 320 verschiedene Zusatzstoffe verwendet werden, bei Bio-Produkten sind nur rund 15 Prozent davon zugelassen. Bio-Produkte bedeuten in der Regel auch weniger CO2, denn die konventionelle Landwirtschaft setzt mineralische Stickstoffdünger ein, die mehr Treibhausgase freisetzen.Als weiteren Tipp haben wir für Dich - sofern Du die Möglichkeiten dazu hast - Dein Gemüse und Deine Kräuter selbst anzupflanzen. Dann kannst Du selbst bestimmen, „was“ an Deine Pflanzen „kommt“. Das bringt neben den ökologischen Vorteilen auch noch eine Menge Spaß mit sich.
2. Weniger Fleisch essen
Die Fleisch- und Milchindustrie ist für einen großen Teil der weltweiten Klimaerwärmung verantwortlich. Daher empfehlen wir Dir, so wenig Fleisch wie möglich zu essen. Was noch hinzukommt, ist der ethische und nachhaltig-soziale Aspekt. Denn wie die Definition des Begriffs „Umwelt“ des Brockhauses zeigt (s.o.), geht das Thema Umweltschutz mit dem Schutz unserer Tiere Hand in Hand. Und auch Hühner, Kühe und Schweine sind Lebewesen, die wir gut behandeln sollten. In der Massentierhaltung werden Tiere unter niedrigsten Umständen gehalten. Wenn es dennoch Fleisch auf Deinem Teller geben soll, empfehlen wir, auch hier auf Bio-Qualität zu achten, da die Tiere mehr Platz zum Leben haben, sie kein Kraftfutter bekommen, sondern ausschließlich abgestimmtes Öko-Futter. Oder kaufe Dein Fleisch bei der Landwirtin oder beim Landwirt Deines Vertrauens – oft kannst Du Dir hier direkt selbst ein Bild machen, wie es den Tieren geht und ob sie gut behandelt werden.Aber denk dran: Je weniger Fleisch, desto besser. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt aus Gesundheitsgründen maximal 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen. Sie schreibt zudem, dass tierische Lebensmittel in kleineren Portionen und möglichst fettarm den Speiseplan ergänzen sollten. Außerdem begrüßen sie ebenfalls aus Gründen der Nachhaltigkeit eine Ernährung mit wenig tierischen Lebensmitteln. Laut Zahlen der Universität Oxford sparen vegan-lebende Menschen gegenüber Omnivoren (Allesesser) durchschnittlich zwei Tonnen Treibhausgase pro Jahr.
Du siehst also: Deine Ernährung wirkt sich maßgeblich auf Deine Umweltbilanz aus und wenn Du nachhaltig und viel pflanzenbasiert isst, kann sich das sogar noch positiv auf Deine Gesundheit auswirken.
3. Müll minimieren und richtig entsorgen
Plastik verschmutzt unsere Meere. Das dürfte Dir bestimmt bekannt sein. Das kannst Du tun, um Müll und Plastik im Alltag zu vermeiden:
- Kaufe Deine Lebensmittel möglichst unverpackt (unser Tipp: Unverpackt-Läden)
- Lass keinen Müll in der Natur liegen und hebe Müll auf, wenn Du welchen in der Natur siehst
- Trenne Deinen Müll richtig (achte auf Hinweise auf den Verpackungen)
- Kaufe Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen
- Kaufe Deine Hülsenfrüchte getrocknet in großen Mengen unverpackt und lagere sie in Glasbehältern, statt sie in Dosen zu kaufen
- Kaufe Deine Lebensmittel vorzugsweise im Glas statt in der Dose und finde für das leere, ausgewaschene Glas weitere Einsatzmöglichkeiten (z.B. zur Aufbewahrung von Nüssen, Büroklammern oder Kleingeld)
- Vermeide „Einweg“-Produkte wie Coffee-to-go-Becher
- Bringe Deinen eigenen Beutel oder Korb mit zum Einkaufen
- Verwende unvermeidbare Plastiktüten mehrmals, z.B. kannst Du die Tüte, die um Deinen Spinat war, als Mülltüte verwenden
- Starte Dein eigenes Clean-Up-Projekt mit Deinen Freunden, räumt Müll von den Straßen und entsorgt ihn richtig
- Verpacke angebrochene oder angeschnittene Lebensmittel nicht mit Alu- oder Frischhaltefolie, sondern verstaue sie in Glasbehältern – greife ebenfalls zu einer Brotdose, wenn Du Dir Essen für unterwegs einpackst
- Vermeide Lebensmittelabfälle – viele Dinge sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar, es heißt „mindestens haltbar bis…“ und nicht „zu verbrauchen bis…“ – mache hierzu einfach den Geruchs- und gff. Geschmackstest
- Benutze feste Seife, festes Shampoo und festes Duschgel statt Kosmetikprodukte aus Plastikflaschen und -tiegeln
Den "Plastikmensch" haben wir vom Freiburger Künstler Thomas Rees für einen guten Zweck erworben. Seither tourt er durch unsere Region und wird an verschiedenen Orten aufgestellt, um für einen bewussteren Umgang mit unserer Umwelt zu sensibilisieren.Nachhaltigkeit: badenova Unternehmensphilosophie
4. „Kleider machen Leute“ – und Dich!
Auch beim Thema Kleidung und Mode ist es sehr wichtig, auf die Umwelt zu achten – ganz nach dem Motto „reduce, reuse, recycle“:
- Kaufe Secondhand (z.B. bei Kleiderkreisel* oder klassisch im Secondhand-Laden) und überlege bei Neuware wirklich zweimal, ob das Teil wirklich notwendig ist – achte außerdem auf Fair-Fashion sowie Öko-Siegel (z.B. Veja* oder Armedangels*)
- Kleidertauschpartys mit Freundinnen und Freunden – jeder bringt was mit und dann wird getauscht, entweder für einen gewissen Zeitraum oder für immer!
- „Aus alt mach neu“: Du denkst, Du brauchst eine neue Shorts für den Sommer? Dann schneide doch einfach mal die „Beine“ Deiner langen Hose ab und schon hast Du eine neue kurze Hose! Oder kreiere etwas völlig anderes und nähe beispielsweise aus alten Stofftaschen oder T-Shirts etwas Neues!
- Teilen und ausleihen: Statt neu zu kaufen, kannst Du Kleidung auch leihen – das geht z.B. bei der Kleiderei Freiburg*
- Miste mit Deiner Mutter, Oma oder Tante bzw. Vater, Opa oder Onkel ihren Kleiderschrank aus und schau, ob etwas Passendes für Dich dabei ist! Denn wie wir wissen: in der Mode „kommt alles wieder“ und aus der Mode-geglaubte Teile feiern plötzlich ihr Comeback!
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5. Energiebewusst durchs Leben
- Suche Dir einen Energieanbieter mit Ökostrom
- Achte auf Validierungen, Verifizierungen und Zertifizierungen für Umwelt-Siegel – beispielsweise die EMAS-Validierung
- Suche Dir einen Energieanbieter, der sich für nachhaltige Projekte einsetzt und erneuerbare Energiequellen fördert
- Spare Energie – immer und überall! Wie einfach das geht, haben wir Dir bereits in anderen Blogbeiträgen zusammengetragen und die 10 besten Energiespartipps herausgesucht
6. Wasser sparen und schützen
Auch unser Wasser muss geschützt werden, damit unsere Welt lebenswert bleiben kann. Außerdem müssen wir sparsam mit dieser lebensnotwendigen Ressource umgehen! Unsere Tipps für einen umweltfreundlichen Umgang mit unserem Wasser:
- Leitungswasser trinken spart Verpackungsmüll
- Achte bei Zahncremes, Shampoos, Duschgels usw. darauf, dass sie ohne Mikroplastik sind. Du erkennst mikroplastikfreie Drogerieartikel daran, dass sie als solche gekennzeichnet sind oder, wenn bei den Inhaltsstoffen die folgenden Begriffe nicht aufgelistet sind: „Polyethylen“ (PE), „Polypropylen“ (PP), „Polyamid“ (PA) oder „Polyethylenterephthalat“ (PET)
- Schütze unsere Gewässer, egal ob es der Bach oder Baggersee von nebenan ist, unsere Weltmeere oder unser Abwasser. Eine Übersicht mit allem, was nicht in den Abfluss und somit in unser Abwasser gehört, kannst Du hier nachlesen