Gasheizung
In Deutschland ist die Gasheizung die am häufigsten genutzte Heizungstechnik, um Wohn- und Bürogebäude zu beheizen. Zwei Drittel aller deutschen Haushalte nutzen eine Gasheizung. Betrieben werden Gasheizungen in den allermeisten Fällen mit dem fossilen Brennstoff Erdgas. Darüber hinaus kann auch Flüssiggas – ein Gemisch aus Propan und Butan – oder Bioerdgas zum Einsatz gelangen.
Wie funktioniert eine Gasheizung?
Eine Gasheizung ähnelt im Prinzip der Funktionsweise anderer Heizungsanlagen. Nur der Gasbrenner hat eine eigene Charakteristik und zählt zu den wesentlichsten Komponenten einer Gasheizung. Der sogenannte Piezozünder entzündet das Gas im Heizkessel, sobald der Heizungsregler einen Wärmebedarf meldet. Verbrannt wird das Gas im Gasbrenner. Die dabei entstehende Wärme wird über den Wärmeaustauscher an das Heizungswasser abgegeben.
Gasheizung mit Brennwerttechnik
Moderne Gaskessel mit sogenannter Brennwerttechnik können mehr als 95 % der eingesetzten Energie in Wärme umwandeln. Die meisten Gasheizsysteme ohne Brennwerttechnik hingegen nur etwa 85 %. Die Wärme, die durch die Kondensation des enthaltenen Wasserdampfes beim Verbrennen entsteht, wird durch die Brennwerttechnik genutzt, indem sie dem Heizsystem wieder zugeführt wird. Neben der Steigerung der Energieeffizienz entlastet die Brennwerttechnik die Umwelt ebenso, wie sie zur Senkung der Heizkosten beiträgt.
Was ist beim Kauf einer modernen Gasheizung zu beachten?
Bevor Sie zum Kauf schreiten, sollten Sie die Umweltproblematik nicht außen vor lassen. Obwohl moderne Gasheizungen mit Brennwerttechnik relativ wenig CO2-Emissionen verursachen, ist Erdgas als fossiler Brennstoff nicht unbegrenzt verfügbar. Im Sinne der Energiewende bietet sich Bioerdgas an, das zum Teil durch biochemische Prozesse aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Als CO2-neutraler Erdgasersatz bietet Bioerdgas viele Vorteile. Auch badenova setzt als klimafreundlicher Energiedienstleister auf regional hergestelltes Bioerdgas.
1. Die richtige Größe der Gasheizung
Die Ermittlung der passenden Größe in Hinsicht auf Energieeffizienz und Heizkosten ist eines der wichtigsten Entscheidungskriterien beim Neukauf einer Gasheizung. Die Heizleistung können Sie mittels einer Heizlastrechnung ermitteln lassen. Denn eine zu große Gasheizung verursacht unnötig hohe Kosten. Eine zu klein dimensionierte Gasheizung hingegen kann Ihren Wohnkomfort mindern, da die benötigte Heizleistung nicht aufgebracht werden kann.
Des Weiteren benötigen Sie einen Gasanschluss für die Installation einer Gasheizung. Bei nicht vorhandenem Anschluss kann alternativ auch ein Flüssiggastank eine Option sein.
2. Moderne Gasheizungen in Kombination mit Solarthermie
Noch klimafreundlicher wird eine Gasheizung mit moderner Brennwerttechnik, wenn sie mit einer thermischen Solaranlage kombiniert wird. Durch die erneuerbare und emissionsfreie Energiequelle Sonnenlicht kommen weniger fossile Brennstoffe zum Einsatz.
3. Die Kosten für eine Gasheizung
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus muss man mit Kosten zwischen € 3.000 und € 5.500 für eine Gasheizung mit Brennwerttechnik rechnen. In Kombination mit einer Solarheizung erhöhen sich die Ausgaben um weitere € 4.000 bis € 6.000. Ohne Kosten für die Montage und Installation.
Austauschpflicht alter Gasheizungen
Über 70 % der deutschen Gasheizung sind veraltet und entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Heizungstechnik. Im Sinne der Energie-Einsparverordnung (§ 10, EnEV) müssen alle Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden. Diese Austauschpflicht betrifft – auf dem Stand von 2020 basierend – alle Gasheizungen, die vor 1990 in Betrieb gegangen sind.
Was tun bei Gasgeruch?
Moderne Heizungssysteme arbeiten zuverlässig und sicher. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu einem Gasleck kommen. Doch was ist zu tun, wenn Gasgeruch in der Luft liegt? Wenn Sie Gas riechen, dann bewahren Sie vor allem eines: Ruhe. Was Sie zudem beachten sollten, haben wir auf unserem ENERGIEVOLL Blog für Sie zusammengefasst: Was tun bei Gasgeruch?