Wieviel Reichweite hat ein E-Auto? Ab wann lohnt sich ein Umstieg? Bei uns finden Sie die richtigen Antworten!
Wissenswertes zum Elektroauto
Welche E-Fahrzeug-Antriebe gibt es?
Das reine Elektroauto (BEV = Battery Electric Vehicle)
Reine Elektrofahrzeuge sind mit einem Elektromotor ausgestattet und beziehen die Antriebsenergie aus einer Batterie im Fahrzeug. Die Batterie wird über das Stromnetz aufgeladen und kann zurückgewonnene Bremsenergie speichern (Fachbegriff: Rekuperation).
Plug-In-Hybridfahrzeug (PHEV = Plug-In-Hybrid Electric Vehicle)
Ein PHEV ist technologisch mit einem HEV vergleichbar, mit dem Hauptunterschied, dass die Batterie auch über das Stromnetz aufgeladen werden kann.
Hybridfahrzeug (HEV = Hybrid Electric Vehicle)
Ein Hybridfahrzeug vereint das elektrische mit dem konventionellen Antriebssystem (HEV = "Hybrid Electric Vehicle"). Diese Fahrzeuge sind sowohl mit einem Elektromotor als auch mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Die eingebaute Batterie wird ausschließlich über die zurückgewonnene Bremsenergie oder den Verbrennungsmotor geladen.
Range Extender (REEV = Range Extended Electric Vehicle)
Elektrofahrzeuge, die zusätzlich zur Batterie einen kleinen Verbrennungsmotor („Range Extender“ = Reichweitenverlängerer) verbaut haben, nennt man REEV. Dieser Zusatzmotor liefert Strom für die Batterie, treibt das Fahrzeug jedoch nicht direkt an (im Gegensatz zum HEV). Bei niedrigem Batteriestatus wird der Range Extender automatisch aktiviert und hält den Akkustatus während der Fahrt auf einem konstanten Niveau.
Welche Steckertypen gibt es für Elektrofahrzeuge?
In Europa haben sich die Standards Typ 2 für das Wechselstromladen (AC-Ladung) und CCS (Combo2) für das Gleichstromladen (DC-Ladung) durchgesetzt. Neben den europäischen Standards gibt es in Europa noch den asiatischen CHAdeMO-Standard für DC-Ladung.
Welche Reichweite haben Elektroautos und wie sind deren Einflussfaktoren?
Wie weit ein E-Fahrzeug fahren kann, hängt von zwei entscheidenden Größen ab: dem Verbrauch des E-Motors und der Batterie. Je mehr Speicherkapazität eine Batterie hat, desto höher ist die Reichweite. Im Schnitt haben E-Fahrzeuge heutzutage eine Reichweite von > 400 km. Die Reichweite kann allerdings je nach Fahrverhalten in der Praxis stark von den Herstellerangaben abweichen. Ein sportlicher Fahrstil, mit hoher Geschwindigkeit sowie die Nutzung von Heizung und Klimaanlage kann die Reichweite deutlich verringern. Intelligente Boardsysteme kalkulieren die Reichweite mittlerweile sehr genau und geben dem Fahrer eine sichere Orientierung.
Inwieweit beeinflusst das Wetter das Laden und Fahren eines E-Autos?
Die Außentemperatur beeinflusst sowohl das Laden als auch das Fahren. Stellen Sie bei hohen Temperaturen die Klimaanlage an, steigt der Verbrauch des E-Fahrzeugs und die Reichweite nimmt ab. Ähnlich verhält es sich bei niedrigen Temperaturen und Nutzung der Heizung. Zudem ist die Kapazität der Batterie, die Energiemenge, welche sie aufnehmen bzw. abgeben kann, temperaturabhängig. Je kühler die Batterie, desto weniger Ladeenergie kann sie aufnehmen und beim Fahren abgeben. Batterien sind chemische Systeme und die einhergehenden chemischen Prozesse laufen bei niedrigeren Temperaturen langsamer ab.
Somit haben das Wetter und die weiteren genannten Faktoren erheblichen Einfluss auf die Reichweite eines E-Autos.
Wie lange hält der Akku meines Elektroautos?
Neueste Akkus sind für mehrere Tausend Lade- und Entladezyklen ausgerichtet. Herstellergarantien von bis zu 160.000 km Laufleistungen und einem Zeitraum von acht bis zehn Jahre sind keine Seltenheit. In der Praxis zeigt sich, dass die Lebensdauer der Akkus die Erwartungen der Hersteller oft übertreffen. Selbst bei einer Laufleistung von 200.000 Kilometern liegen die Akkus in der Regel noch bei über 90 Prozent Batteriegesundheit.
Akkus sollten am Ende der Garantiezeit mindestens 80% der Nominalkapazität haben. Unterschreitet die Kapazität diesen Wert, ist der Akku nicht mehr wirklich einsatzfähig.
Der Akku kann dann als stationärer Speicher genutzt werden, beispielsweise zur Speicherung von Strom aus einer Photovoltaik-Anlage. Geht das zweite Leben des Akkus dann auch zu Ende, werden sie recycelt. Spezialisierte Unternehmen gewinnen durch das Recycling wertvolle Rohstoffe wie Kobalt, Lithium und Nickel zurück.
Lohnt sich das Umsteigen auf ein E-Auto?
Hierfür müssen die Gesamtkosten eines Elektrofahrzeugs mit einem Verbrenner verglichen werden. Hierzu zählen die Anschaffungskosten, die Strom- bzw. Kraftstoffkosten, die Betriebskosten (Wartung, Reparatur, Steuern und Versicherung), die Abschreibung für die Abnutzung sowie der Fahrzeugrestwert. Elektroautos haben zwar hohe Anschaffungskosten, schneiden aber aufgrund der geringen Stromverbrauchs- und Betriebskosten ab einer gewissen Fahrleistung pro Jahr besser ab.
Von welchen Förderungen und monetären Vorteilen profitiere ich beim Erwerb eines Elektroautos?
Fördermittel: Diverse Fördermittel auf Landes- und Bundesebene
Kfz-Steuerbefreiung: Bei Anschaffung eines rein elektrischen Fahrzeugs bis Ende des Jahres 2025 entfällt die KFZ-Steuer bis 2030
Dienstwagenregelung: Anstelle der herkömmlichen 1% Besteuerung des Bruttolistenpreises reduziert sich der Steuersatz für rein elektrische Dienstwagen mit einem Listenpreis < 60.000 € auf 0,25 % und für Plug-in-Hybride (mit mind. 60 km Reichweite oder einem CO2-Ausstoß von höchstens 50g je km) auf 0,5%.
Niedrigere Kraftstoffkosten:
- E-Autos: 15 kWh/100 km bei 30 ct/kWh = 4,50 €
- Verbrenner: 6 Liter/100 km mit Benzin (1,40 €/Liter) = 8,40 €
Niedrigere Wartungs- und Reparaturkosten
Welche steuerlichen Vorteile bringen E-Autos mit sich?
Wer bis zum Endes des Jahres 2025 ein Elektroauto erwirbt, wird für 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Außerdem ist der „Strom vom Chef“ steuerfrei. D.h. der Strom, der Mitarbeitern zum Laden Ihres Elektrofahrzeugs am Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt wird, muss nicht versteuert werden. Ebenfalls sind Ladestationen, die der Arbeitgeber seinen Angestellten übereignet, steuerlich begünstigt. Die für das Aufladen eines Dienstwagens zu Hause entstandenen Kosten können pauschal oder Kilowattstunden-genau vom Arbeitgeber erstattet werden. Bei privater Nutzung von Dienstwagen fällt meist 1 % des Listenpreises des Fahrzeugs als steuerliche Abgabe an. Bei reinen E-Fahrzeugen müssen nur 0,5 % des Listenpreises versteuert werden. Für Plug-in-Hybride mit mindestens 60 km Reichweite oder einem maximalen CO2-Ausstoß von 50 g/km fallen noch 0,5 % des Listenpreises zur Versteuerung an.
Sind E-Autos wirklich umweltfreundlicher?
Um den Umweltvorteil von E-Autos gegenüber Verbrennern zu beurteilen, muss der komplette Lebenszyklus von der Produktion bis hin zur Entsorgung verglichen werden. So zeigt sich, dass der ökologische Nachteil, den E-Autos aufgrund der aufwendigen Batterieproduktion mitbringen, über den umweltfreundlicheren Fahrbetrieb wieder wettgemacht werden kann.
Eine Studie des Instituts für Energie und Umwelt (IFEU) von 2017 zeigt, dass E-Autos auch heute schon unter der Verwendung des deutschen Strommixes für den Fahrbetrieb eine positivere Umweltbilanz haben als vergleichbare Benziner oder Dieselfahrzeuge. Durch den stetigen Zubau an Erneuerbaren-Energien-Anlagen nimmt dieser Vorteil weiter zu. Die beste Umweltbilanz weisen natürlich Fahrzeuge auf, die mit Fahrstrom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
Hinzu kommt, dass E-Autos durch reduzierte Lärmemissionen und lokale Emissionsfreiheit zu spürbaren Entlastungen, vor allem in Ballungsgebieten, führen können.
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