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    Brot und Energie in der Mühle Umkirch | 2014-08

    Ein neues Mühlrad mit Stromspeicher treibt die Umkircher Mühle an und veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelproduktion und Energieverbrauch.

    Projektdaten  
    Projektname Brot und Energie in der Umkircher Mühle
    Projektnummer 2014-08
    Projektart Umweltkommunikation
    Projektträger Förderverein Umkircher Mühle e. v.
    Laufzeit April 2014 bis Dezember 2017
    Fördersumme 14.915 €

    Die Umkircher Mühle wird wieder zum Leben erweckt

    Nach fast 10-jähriger Renovierungsarbeit öffnete 2009 die historische Umkircher Mühle wieder für die Öffentlichkeit. Seither führt ein ehrenamtlicher Förderverein Führungen und Veranstaltungen durch, die den Weg vom Korn über das Mehl zum fertigen Brot zeigen. Von der Kindergartengruppe, bis hin zu Gruppen aus der Wirtschaft und Forschung, hier können alle den Zusammenhang von Energie und unseren Nahrungsmitteln hautnah erleben. Für einige Jahre lief das Wasserrad nur noch zu Demonstrationszwecken. Die Energie für Mahlen und Backen bezog die Mühle stattdessen aus dem öffentlichen Stromnetz. Mit Hilfe des Innovationsfonds baute der Förderverein ein modernes System bestehend aus Mühlrad, Generator und intelligentem Stromspeicher.

    Historische Wasserkraft mit modernster Technik

    Vor der Umsetzung des Projektes konnte das 2009 neu eingebaute Wasserrad nicht genug Kraft übertragen, um die Mühlentechnologie mechanisch anzutreiben. Aus diesem Grund wurde die Mühle für demonstrationszwecke mit Strom aus dem Stromnetz betrieben. Heute übersetzt ein neues Getriebe die niedrige Drehzahl des Wasserrades auf die erforderliche Drehzahl des Generators, so kann die Wasserkraft genutzt werden. Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass sich die Verfügbarkeit von Wasser, und damit von selbsterzeugtem Strom, nicht unbedingt mit den Anforderungen der Mühle deckt. Zum Ausfall der Wasserenergie können beispielsweise Hochwasser, Eis, Trockenheit, technische Defekte oder auch Maßnahmen zum Artenschutz führen. Um dieses Problem zu umgehen, wurde ein Stromspeicher eingebaut. Dieser ermöglicht es, den Strombedarf der Mühle unabhängig vom Wasserangebot und Lauf des Mühlrads zu decken. Aus der Integration von moderner Speichertechnologie und historischer Anlage ergaben sich besondere Herausforderungen, die im Rahmen des Projekts aber gelöst werden konnten.

    Erneuerbare Energiequelle hautnah erleben

    Zusätzlich erweitert der Förderverein sein Bildungsangebot. Besonders Schulklassen und Kindergartengruppen sind die Zielgruppe dieser Veranstaltungen, die das Bewusstsein um den Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelproduktion und Energieverbrauch fördern. Die Kinder lernen durch Präsentationen und am praktischen Beispiel Wasser als umweltfreundliche Energiequelle kennen, besichtigen den Mahlvorgang und backen anschließend mit dem frisch gemahlenen Mehl im mühleneigenen Ofen frische Brötchen und Mühlenmäuse.

    Mit dem Einsatz moderner Technologien im historischen Gebäude ist die Umkircher Mühle attraktiver Lernort zum Thema erneuerbare Energien und Nahrungsmittel.

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt

    • Es besteht großes Interesse am Themenkomplex Nahrung und Energie.
    • Die ingenieurstechnische Integration von moderner Speichertechnologie und historischer Anlage stellt besondere Herausforderungen und zeigt die Möglichkeiten von alten Kleinkraftwerken.
    • Bei der Wahl des Akkus ist auf ein Modell zu achten, dass auf die Energieerzeugung und den Speicherbedarf angepasst ist.

    Ein weiteres spannendes Projekt, das sich mit der Gewinnung von Wasserenergie beschäftigt findet ihr unter “ Wasserkraft im Wasserwerk”.

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