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    CO2-Bindung durch Humus | 2019-07

    In diesem Projekt werden die Zusammenhänge zwischen der ökologisch wertvollen Humusbildung und der Bearbeitung von landwirtschaftlichen Flächen erforscht.

    Projektdaten  
    Projektname "Untersuchung des mikrobiellen Bodenlebens bei regenerativer Bewirtschaftung zur Reduzierung des Nährstoffbedarfs und -austrags – DeNAe"
    Projektnummer 2019-07
    Projektart Forschung und Studien
    Projektträger Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Fachbereich Landwirtschaft
    Laufzeit 01.05.2019 - 30.04.2022
    Fördersumme 149.582 €

    Schwindender Humusgehalt

    Humus stellt eine wichtige CO2- und Stickstoff-Senke dar. Sind hohe Anteile davon im Boden enthalten, ist dies bewiesenermaßen förderlich für das Pflanzenwachstum. Leider haben sich jedoch die Humusgehalte der Böden seit den 1930er Jahren durchschnittlich um 50-70 Prozent reduziert. Die Ursache des Humusabbaus ist in starker Bodenbearbeitung, Monokulturen, hohen Stickstoffgaben und starker Düngung von Fäulnisprodukten zu finden.

    Wie kann Humusaufbau in der Landwirtschaft gefördert werden?

    Eine regenerative Landwirtschaft und Depotdüngung könnten den Humusgehalt steigern. Welche Zusammenhänge und Interaktionen zwischen Kulturförderung und Bodenleben, als bestimmende Größen für den Humusaufbau bestehen, sollten in diesem Projekt erhoben werden und zu einem besseren Verständnis führen.

    Was ist regenerative Landwirtschaft?

    Die regenerative Kulturführung unterscheidet sich von konventionellen Anbauverfahren vor allem durch zusätzliche Maßnahmen, die vor allem die Verrottung von pflanzlicher Biomasse zur Erleichterung von Humusaufbau fördern und zur Steigerung der Vitalität der Pflanzen beitragen soll. Zu den Maßnahmen gehören der Einsatz von Rottelenkern, Komposttee und eine doppelte Zwischenfrucht.

    Was war das Ziel des Projekts?

    In mehreren unterschiedlich angelegten Praxis- und Feldversuchen zur Umsetzung einer Regenerativen Landwirtschaft, sowie die Durchführung von Depotdüngung in verschiedenen Ausprägungsstufen und Varianten sollten Erkenntnisse über die Bodenbearbeitung bringen. Mit den Auswertungen dieser Versuche sollen eine Datenbasis geschaffen werden, aufgrund deren eine optimierte nachhaltige und humusfördernde Landwirtschaft betrieben werden kann, welche für eine pflanzliche Nahrungsmittelproduktion in der Region und darüber hinaus nützlich ist.

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt

    • Mikrobielles Bodenleben: Es konnte wissenschaftlich kein signifikanter Einfluss auf das Bodenleben bei regenerativer Bewirtschaftung festgestellt werden. Nur bei Verzicht auf flächige mineralische Stickstoffdüngung (Depotdüngung) konnten einzelne Bodenpilze signifikant mehr festgestellt werden.
    • Humusaufbau: In dem dreijährigen Untersuchungszeitraum konnte, mit Ausnahme einer Versuchsvariante regenerativ, bei der eine Tendenz zur Zunahme zu beobachten war, keine eindeutige Zunahme des Humusgehaltes im Boden nachgewiesen werden.
    • Reduktion Einsatz Dünge- und Pflanzenschutzmittel: Das größte Potenzial zur Reduktion liegt im Anbau von Zwischenfruchtmischungen, die den Stickstoff im Boden ‚halten‘ und der Depotdüngung, bei der durch Reduktion von Stickstoffverlusten bis 20 Prozent Stickstoffdünger eingespart werden kann.

    Weitere Förderprojekte, die sich mit dem Thema Humusaufbau und CO2-Speicherung im Boden beschäftigen finden Sie unter Humusaufbau-Monitoring mit Remote Sensing | 2022-10 und Reallabor positive Klimabilanz in (kommunalen) Betrieben | 2021-10.

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