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    Molke-Biogasanlage in der Nullenergiekäserei | 2014-09

    In diesem Projekt ergänzt eine mit Molke betriebene Biogasanlage die Energieversorgung von der Käserei Monte Ziego, um dabei möglichst viel Energei zu sparen.

    Martin Buhl, Alexander Bonde, H.Hagenacker und Mathias Nikolay (v.l.n.r.)
    Projektdaten  
    Projektname Molkebiogasanlage - erste Nullenergie-Käserei in Baden-Württenberg
    Projektnummer 2014-09
    Projektart Bau und Anwendung
    Projektträger Käserei Monte Ziego
    Laufzeit April 2010 bis Dezember 2014
    Fördersumme 101.000 €

    Die Herstellung von Milchprodukten verbraucht viel Energie; es entstehen dabei aber auch Abfallprodukte, die sich wiederum zur Energiegewinnung eignen. Dazu zählt Molke, welche die Molkereien nur bedingt als Lebens- und Futtermittel einsetzen können. Die Käserei Monte Ziego in Teningen, Baden-Württembergs größter Ziegenmilchverarbeiter, hat dieses Potential erkannt und in ihr Konzept einer Nullenergiekäserei integriert. Während ein erstes Innovationsfondsprojekt 2010 zum Bau der Nullenergiekäserei beitrug, ermöglichte das Folgeprojekt nun den Bau der mit Molke betriebenen Biogasanlage. Befeuert mit Biogas aus Molke erzeugt ein BHKW Strom und die Wärmenergie für die Käseproduktion und die Pasteurisierungsanlage. Die Ziegenmilchproduktion, und somit das Angebot an Molke, schwankt je nach Jahreszeit. Um eine gleichmäßige Energieversorgung zu garantieren, kann die Anlage daher auch mit Bioerdgas oder aber mit Kuhmolke aus anderen regionalen Molkereien betrieben werden.

    Die Biogasanlage ist Teil des Gesamtkonzepts Nullenergiekäserei, welche die gesamte Produktionskette vom Milchlieferanten bis zur Verpackung möglichst nachhaltig und regional gestaltet. Auf dem Dach der Käserei liefert eine Photovoltaikanlage Strom. Zusätzlich sind Wärme- und Kälteanlagen in ein energiesparendes System integriert. Dabei erwärmt die Abwärme der Kälteanlage das Warmwasser für die Milchverarbeitung. So deckt die Molkerei ihren gesamten Wärmebedarf aus erneuerbaren Energien. Die Hochschule Offenburg betreute zusammen mit den beteiligten Anlagefirmen das Projekt und sorgte für die wissenschaftliche Auswertung, so dass auch andere interessierte Molkereien auf die Erfahrungen von Monte Ziego zurückgreifen konnten und können.

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt

    • Die Führung einer automatischen Molke-Biogasanlage, mit anschließend automatischer Einspeisung und Verwertung des erzeugten Biogas in das BHKW ist möglich
    • Der erzielte Automatisierungsgrad erlaubt es, die Anlage so in den Michverwertungsbetrieb zu integrieren, dass keine zusätzlichen Arbeitskräfte gebunden werden.
    • Es hat sich gezeigt, dass pro Einheit Molke ein um 25 - 30% höherer Methanertrag resultiert, als bei der Planung der Anlage angenommen wurde

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